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Große Mehlkunde: Pizzamehl vs. herkömmliches Mehl
Er ist das Fundament einer richtig guten Pizza und gilt bei so manchem als der heilige Gral des Backens: Die Rede ist von richtig gutem Pizzateig. Dabei ist es vollkommen egal, wie atemberaubend der Belag ist – der Erfolg einer Pizza steht und fällt nun mal mit dem Teig. Da der klassische Pizzateig in der Regel ein simpler Hefeteig ist, besteht er nur aus wenigen Zutaten:
Achtet beim Mehl darauf, dass ihr das richtige verwendet. Pizzamehl eignet sich hier am besten. Dass Mehl nicht gleich Mehl ist, erfahrt ihr in unserem großen Mehl-Ratgeber. Das, was den Teig – abgesehen vom Mehl – besonders macht, ist Zeit. Daher sollte ihm immer eine Ruhephase eingeräumt werden.
Die braucht ein guter Pizzateig, damit die Hefe sich entfalten und der Teig richtig schön aufgehen kann. An dieser Stelle herrscht jedoch Uneinigkeit unter den Pizzaliebhabern: Muss ein guter Pizzateig eine Stunde, mehrere Tage oder nur 30 Minuten ruhen?
Die Wahrheit ist: Möglich ist alles, es verändert jedoch das Endergebnis. Wer Pizzateig selber machen möchte, sollte sich daher im Vorfeld überlegen, wie die Pizza letztendlich werden soll.
Wie lange sollte man Pizzateig gehen lassen?
Generell gilt: Je länger ein Pizzateig ruht, desto lockerer wird er. Ruht der Pizzateig also über Nacht, entstehen mehr Luftblasen und die Pizza wird leichter und fluffiger. Wird Pizzateig nach kürzerer Zeit schon weiterverarbeitet, wird die Pizza dünner und knuspriger. Die Frage nach der Zeit ist also abhängig vom individuellen Geschmack. Wer seine Pizza neapolitanisch (also luftig) mag und einen dicken Rand bevorzugt, der sollte dem Pizzateig mehr Zeit lassen. Viel länger als 60 Stunden sollte er aber nicht im Kühlschrank ruhen, denn dann produziert er Alkohol. Das hat nicht nur einen sauren Geschmack zur Folge, sondern sorgt auch dafür, dass die Hefe ihre Arbeit komplett einstellt. Das Ergebnis: Der Teig geht beim Backen nicht mehr auf. Die Pizza ist dann zwar noch essbar, schmeckt jedoch säuerlich. Auch verliert er viel seiner Spannung und Elastizität, was bei den weiteren Verarbeitungsschritten seine ganz eigenen Herausforderungen mit sich bringt.
Bevor der Teig dann weiterverarbeitet wird, sollte er wieder auf Zimmertemperatur gebracht werden. Teile ihn dafür am besten in pizzagroße Stücke (Für eine normalgroße Pizza braucht ihr ca. 250 g Teig) und lasse ihn unter einem feuchten Tuch ca. 2 Stunden ruhen. Dabei ist die Form der Lagerung sehr wichtig. Nachdem der Teig bereits portioniert wurde, lagert er sich am besten in straff gezogener Kugelform. So bleibt die Spannung erhalten und die gewünschten Leerräume können sich optimal bilden. Wenn euch dann die Pizzalust überkommt, kann der Teig ausgerollt oder ausgezogen werden. Anschließend folgt der Belag und die Pizza wandert in den Ofen. So einfach kannst du Pizzateig selber machen!
Damit sowohl Ungeduldige als auch Geduldige auf ihre Kosten kommen, findet ihr hier einige Rezepte, mit denen ihr Pizzateig ganz einfach selber machen könnt. Wer es vor Hunger kaum noch aushält, sollte sich jetzt ganz schnell an den 30-Minuten-Pizzateig machen.
Zutaten (für 8 Personen):
700 g Pizzamehl
400 ml lauwarme Milch
4 EL Olivenöl
4 TL Salz
2 Pk Trockenhefe
2 TL Zucker
Vorgehensweise:
Pizzateig lässt sich sehr schnell herstellen, wenn man auf ein paar Dinge achtet. Wer es nicht ganz so eilig hat, kann mit diesem Rezept Pizzateig in einer Stunde backen:
Zutaten (für 6 Personen):
300 g Weizenmehl Typ 00
200 g Manitoba-Mehl (oder anderes Mehl mit erhöhtem Glutenanteil)
1 Pk Trockenhefe
Zucker
Salz
Olivenöl
280 ml lauwarmes Wasser
Vorgehensweise:
Pizzateig lässt sich im Handumdrehen herstellen, wie wir sehen. Italienische Pizzabäcker würden jetzt aber vermutlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, denn im Optimalfall ruht Pizzateig 3-5 Tage. Die Geduldigen unter uns sollten sich also an folgendes Pizzateig-Rezept wagen:
Zutaten (für 6 Personen):
400 Gramm Pizzamehl 00
5 g frische Hefe
ca. 280 ml lauwarmes Wasser
Salz
Vorgehensweise:
Große Mehlkunde: Pizzamehl vs. herkömmliches Mehl
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