Pastrami: Rezepte, Ursprung, Herstellung

Würzig, aromatisch, lange haltbar: Als klassischer Sandwich-Belag ist Pastrami nicht nur in den USA überaus beliebt. Das gepökelte und geräucherte Fleisch, das seinen Ursprung vermutlich in Rumänien hat, bietet zahlreiche Möglichkeiten, es in spannende Rezepte einzubauen. Wir zeigen Euch, wie Ihr Pastrami selber machen könnt und geben Euch einige Rezeptideen mit an die Hand – fernab von Reuben-Sandwich und Pastrami-Burger. Seid gespannt, was Pastrami außerdem zu bieten hat!

Der Ursprung des Pastramis

Die Herstellung

Pastrami-Grundrezept

Pastrami Sandwich Reuben Style

Pastrami Burger

Pastrami Waffel-Sandwich

Crepes mit Pastrami

Pastrami Sommerrollen

Pastrami Bagel

Kartoffelsuppe mit Pastrami

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Der Ursprung des Pastramis

Der Ursprung des Pastramis, wie wir es heute kennen, liegt sehr aller Wahrscheinlichkeit nach in Rumänien. Das gepökelte und geräucherte Fleisch gelangte Ende des 19. Jahrhunderts über jüdische Einwanderer in die USA und von dort aus in die ganze Welt. Der wohl größte Vorteil war damals, dass man Fleisch durch Pökeln und Räuchern länger haltbar machen konnte. Es dauerte nicht lange, bis das würzige und saftige Fleisch auch in Amerika jeden überzeugte und so begann ein Siegeszug quer über den Globus. Auch hierzulande ist Pastrami überaus beliebt.

Die Herstellung von Pastrami

Pastrami besteht in der Regel aus Rinderbrust- oder Rinderschulter. Das Fleischstück wird in einer Kräutermarinade gepökelt, mit Pfeffer ummantelt und anschließend geräuchert. Teilweise wird es vor dem Verzehr noch einige Tage im Kühlschrank gelagert, damit es durchziehen kann. Was aufwendig und zeitintensiv klingt, ist mit nicht allzu vielen unkomplizierten Schritten jedoch erledigt – und wir versprechen Euch: Ihr werdet es nicht bereuen!

Pastrami-Grundrezept

Es gibt wohl unzählige Pastrami-Rezepte und jedes einzelne behauptet von sich, das einzig wahre zu sein. Die Würzmischungen, mit denen das Fleischstück mariniert wird, unterscheiden sich meistens nur in Details. Daher stellen wir Euch ein Grundrezept vor, das sich beliebig verfeinern lässt. Wichtig ist nur, dass Ihr eine Pökelmischung und einen Pastrami-Rub herstellt. Letzterer sollte kein Salz enthalten, da dem Pastrami durch die Pökellake schon ausreichend Salz zugefügt wird.

Zutaten:

1 Stück Rinderbrust oder -schulter

Für die Pökellake:

Wasser (min. dasselbe Gewicht wie Fleischmenge)

10 % Zucker

8 % Nitritpökelsalz

1 TL Wachholderbeeren

2 EL Pfeffer

1 EL Senfkörner

1 EL Koriandersamen

5 Lorbeerblätter

Für den Pastrami-Rub:

2 Teile Pfeffer

2 Teile Koriandersamen

1 Teil Paprikapulver

1/2 Teil Chiliflocken

1 Teil Senfkörner

½ Teil Knoblauchpulver

½ Teil Zwiebelpulver

Zucker

Zubereitung:

1. Mischt die Pökellake zusammen. Die konkrete Menge solltet Ihr anhand der Fleischmenge ausmachen (gleich viel).
2. Pökelt das Fleisch darin ca. 2 Wochen nass.
3. Nehmt das Fleisch anschließend heraus und wascht es gründlich ab.
4. Jetzt wird’s würzig! Reibt das Stück nun mit dem Pastrami Rub ein.
5. Heizt den Räucherofen auf 130 °C vor.
6. Räuchert das Fleisch ca. 3-4 Stunden bis zu einer Kerntemperatur von ca. 68 °C.
7. Füllt einen Behälter ca. 1-2 cm mit Wasser, legt das Fleisch hinein und dichtet es mit Alufolie ab. Fürs Dämpfen könnt Ihr aber natürlich auch einen Dampfgarer verwenden.
8. Dämpft das Pastrami darin weitere 3-4 Stunden, bis eine Kerntemperatur von 97 °C erreicht wird.
9. Pastrami herausnehmen, abkühlen lassen, aufschneiden und genießen!

Mit diesem Grundrezept könnt Ihr ab sofort Euer Pastrami selber machen. Doch was mit dem schmackhaften Fleisch anstellen? Gepökelt und geräuchert ist Pastrami lange haltbar und eignet sich für einige interessante Gerichte. Wir haben Euch daher ein paar Top Rezepte für Pastrami zusammengestellt.

Pastrami Sandwich Reuben Style

Knuspriges, frisches Roggenbrot mit Pastrami, Käse, Sauerkraut, köstlichem Dressing und Gewürzgurken. Klingt fabelhaft, nicht wahr? Das wohl bekannteste Sandwich der Welt – das Reuben Sandwich – wird durch selbstgemachtes Pastrami noch besser. Probiert es aus! Was Ihr dafür braucht: eine Wendeplatte aus Gusseisen, Euren Gasgrill und optional eine Burgerglocke.

Zutaten:

8 Scheiben Brot (am besten: Roggenbrot)

4 EL Butter

600g Pastrami (in Scheiben geschnitten)

2 EL Öl

200 g Sauerkraut

8 Scheiben Käse (am besten: Emmentaler)

2 Schalotten

6 Gewürzgurken

4 EL Mayonnaise

3 EL Ketchup

2 EL Schmand

1 EL Worchester Sauce

1 Spritzer Tabasco

1 Prise Salz

1 Prise Pfeffer

Zubereitung:

1. Schalotte schälen, fein hacken, Gewürzgurken ebenso.
2. Mischt die Schalotten sowie 4 der 6 Gewürzgurken mit Mayonnaise, Ketchup, Schmand, Worchester Sauce und Tabasco. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
3. Gasgrill auf ca. 160 °C vorheizen.
4. Platziert die Wendeplatte auf der Mitte des Grills, die flache Seite sollte oben liegen.
5. Schneidet das Brot in etwas dickere Scheiben, bestreicht es mit Butter und röstet es goldbraun an.
6. Das Pastrami müsst Ihr lediglich erwärmen, den Käse drüberlegen und das Ganze am besten mit einer Burgerglocke bedecken, damit der Käse schmilzt.
7. Bestreicht das Brot mit Sauce, belegt es mit Sauerkraut, Pastrami und geschmolzenem Käse. Die restlichen Gewürzgurken on top, zweite Schreibe drauf, Brot halbieren und fertig ist Euer Pastrami Reuben Sandwich!

Pastrami Burger

Sandwich war gestern – heute kommt der Pastrami Burger! Und das bedeutet: Fast Food einmal anders. Mit weißer BBQ-Sauce, selbstgemachtem Presto sowie Eurem Pastrami schmeckt dieser Burger ganz besonders lecker. Und das Beste: Er ist schnell und einfach zubereitet. Seht selbst! Mit der SANTOS Burgerpresse gelingt Euch auch garantiert der perfekt geformte Pastrami Burger!

Zutaten:

4 Burger Buns (am besten: Vollkorn)

24 Schreiben Pastrami

Weiße Barbecue Sauce

250 g Rucola

4 EL Butter

4 rote Zwiebeln

3 EL brauner Zucker

300 ml Rotwein

150 g Basilikum

100 g Parmesan

250 ml Olivenöl

Salz

Pfeffer

Zubereitung:

1. Schält die Zwiebeln und schneidet sie in Ringe.
2. Dünstet die Zwiebeln in einer Pfanne leicht an, fügt dann den brauen Zucker hinzu. Nach ca. 5 Minuten sollte dieser karamellisieren.
3. Löscht das Ganze mit Rotwein ab, reduziert die Hitze und lasst das Ganze ca. 30-40 Minuten einköcheln, bis der Rotwein verkocht ist.
4. Reibt den Parmesan und mixt ihn mit Basilikum, 50 g Rucola, Basilikum und Olivenöl zu einem Pesto. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
5. Heizt den Gasgrill auf 160 °C vor.
6. Besteicht die Innenseiten der Burger Buns mit Butter und röstet sie kurz an.
7. Bestreicht die untere Hälfte mit BBQ-Sauce, dann kommen Rucola und eingelegte Zwiebeln, anschließend das Pastrami. Das Pesto kommt auf die obere Hälfte des Buns. Fertig!

Pastrami Waffel-Sandwich

Halb Dessert, halb Lunch: Mit dem Pastrami Waffel-Sandwich vereint Ihr das Beste aus beiden Welten. Die süße Waffel dient hier als Bun, während Gemüse und Pastrami zu einem köstlichen Belag werden. Würzig trifft süß – das Ergebnis wird Euch begeistern! Der Clou daran: Auch das Gemüse wird im Waffeleisen zubereitet. Probiert es aus!

Zutaten:

160 g Butter, weich

200 g Zucker

4 Eier

260 ml Milch

500 g Weizenmehl

1 Pck. Backpulver

2 Paprikas, rot

2 Zucchini

200 g Champignons

1 Bund Schnittlauch

24 Scheiben Pastrami

200 g Mayonnaise

2 TL Cayennepfeffer

Salz

Pfeffer

Zubereitung:

1. Vermischt Butter mit Zucker, schlagt das Ganze auf und rührt Milch unter.
2. Vermengt dann Mehl und Backpulver und gebt beides ebenfalls unter den Teig.
3. Schneidet Paprika, Zucchini und Pilze in Streifen bzw. Scheiben.
4. Schnittlauch kleinschneiden, mit Mayonnaise und Cayennepfeffer glattrühren, Salz und Pfeffer zum Abschmecken nutzen.
5. Backt nun die Waffeln im vorgeheizten Waffeleisen.
6. Das Gemüse anschließend ebenfalls im Waffeleisen ca. 5 Min. unter Wenden braten.
7. Bestreicht je eine Waffel mit Mayonnaise, belegt sie mit Gemüse und Pastrami und legt eine zweite Waffel obendrauf. Fertig ist das Pastrami Waffel-Sandwich!

Crêpes mit Pastrami

Im Grunde lassen sie sich mit allem füllen: Crêpes. Ob Gemüse, Fleisch, Fisch oder Süßes – der fluffige Teig schmeckt in unzähligen Varianten. Darum ist es auch nicht verwunderlich, dass sich auch selbst gemachtes Pastrami ganz einfach in Crêpes einwickeln und genießen lässt. Eine tolle Alternative zum Pastrami Sandwich!

Zutaten:

4 Eier

400 ml Milch

8 EL Mineralwasser

280 g Vollkornweizenmehl

2 EL Sonnenblumenöl

4 Tomaten

400 g Frischkäse

12 Blätter Kopfsalat

600 g Pastrami

Salz

Pfeffer

Zubereitung:

1. Verrührt Eier, Milch und eine Prise Salz, rührt das Mehl gleichmäßig unter, gebt anschließend das Mineralwasser langsam hinzu.
2. Erhitzt Öl in einer Pfanne und backt nacheinander Crêpes darin aus.
3. Tomaten dann fein würfeln und den Salat zerrupfen.
4. Bestreicht die Crêpes mit Frischkäse, Tomaten und Salat, gebt ein wenig Salz und Pfeffer hinzu.
5. Anschließend belegt Ihr die Crêpes mit Pastrami-Scheiben und rollt das Ganze ein.
6. Schneidet je Rolle mehrere dickere Scheiben ab, sodass Ihr die Pastrami Crêpes als Finger Food servieren könnt.

Pastrami Sommerrollen

Auf geht’s nach Asien! Sommerrollen gelten als die klassische Vorspeise in der vietnamesischen Küche. Die mit Gemüse gefüllten Reispapierrollen erinnern an Frühlingsrollen, werden aber nicht frittiert. Das Beste daran: Man kann sie wunderbar mit Pastrami füllen!

Zutaten:

1 Bund Koriandergrün

4 Gewürzgurken

1 rote Chilischote

5 EL Fisch-Sauce

1 Limette

3 TL Zucker

2 TL helle Sesamkörner

6 Blätter Spitzkohl

150 g Gurke

6 Blätter Eisbergsalat

1 Bund Schnittlauch

70 g Sojasprossen

12 Blätter Reispapier

2 Hände Voll Minze

24 Scheiben Pastrami

6 TL Hoisin-Sauce

Zubereitung:

1. Verrührt die Fischsauce mit 3 EL Wasser, Saft der Limette und Zucker.
2. Koriander, Gewürzgurken und Chili feinhacken und untermischen.
3. Röstet nun die Sesamkörner in einer Pfanne ohne Fett an und lasst sie erkalten.
4. Die Spitzkohlblätter werden in feine Streifen geschnitten, der Salat in Stücke gerupft und der Schnittlauch fein geschnitten.
5. Wascht die Sojasprossen und lasst sie in einem Sieb abtropfen.
6. Zieht nun das Reispapier durch eine Schale mit kaltem Wasser und legt es dann auf ein Holzbrett. Jetzt ist es weich und kann befüllt werden.
7. Bestreut das Reispapier mit Sesamkörnern, etwas Minze, Salat, Gurke, Spitzkohl, Sojasprossen und Schnittlauch.
8. Bedeckt das Ganze mit 2 Scheiben Pastrami, verteilt die Hoisin-Sauce darauf und rollt das Reispapier ein. Das war‘s – fertig sind die Pastrami Sommerrollen!

Kartoffelsuppe mit Pastrami

Vor allem im Winter ein Genuss: Kartoffelsuppe mit Pastrami. Einfach und schnell zubereitet und sogar für Vegetarier geeignet – wenn Ihr das Pastrami-Topping auf der fertigen Suppe weglasst. Dieses Rezept eignet sich für festliche Tage als Vorspeise, aber auch als Hauptspeise.

Zutaten:

200 g Zwiebeln

200 g Sellerie

1 kg Kartoffeln, mehligkochend

2 EL Butter

1,25 L Gemüsebrühe

2 Lorbeerblätter

½ Bund Schnittlauch

½ Bund Petersilie, glatt

300 Gramm Schlagsahne

3 EL Zitronensaft

200 g Pastrami

Zubereitung:

1. Zuerst Zwiebeln, Kartoffeln und Sellerie schälen und fein würfeln.
2. Zwiebeln und Sellerie in einem großen Topf mit Butter anbraten.
3. Gebt Kartoffeln hinzu und löscht alles mit Brühe ab.
4. Lorbeerblätter hineingeben und 15 Minuten kochen lassen.
5. Schnittlauch und Petersilie könnt Ihr nun kleinschneiden.
6. Nehmt die Lorbeerblätter aus der Suppe und püriert den Rest.
7. Nun kommt sie Schlagsahne hinzu. Falls Euch die Suppe zu dickflüssig ist, kippt noch etwas Brühe nach.
8. Rührt nun die Kräuter unter und schmeckt die Suppe mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer ab.
9. Richtet die Suppe an und gebt zum Schluss Pastrami-Scheiben darüber. Guten Appetit!

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Habt Ihr spätestens jetzt Lust bekommen, Pastrami selber zu machen? Wie Ihr seht ist das Ganze gar nicht so schwer, verschafft Euch aber so einige Möglichkeiten, das saftige Fleisch nach dem Pökeln und Räuchern auf vielfältige Weise kulinarisch aufregend zu verwenden. Alles, was Ihr dafür braucht, ist ein Gasgrill, am besten eine Wendeplatte aus Gusseisen und eine Burgerpresse – dann könnt Ihr alle Rezepte aus diesem Beitrag nachmachen. Zubehörartikel zum Pastrami selber machen findet Ihr natürlich bei uns im Shop – sowohl online als auch vor Ort.