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Kürbis und Flank Steak – eine schöne Herbstkombination
Was macht ausgezeichnetes Fleisch für den Grillrost aus? In jedem Fall entscheidet die Haltung bei der Fleischqualität. Aber noch ein ganz anderer Punkt ist hier von Bedeutung: Die Rasse von Schwein und Rind. In den vergangenen Jahren hat ein Umdenken stattgefunden. Immer mehr Grillfans erkennen, dass traditionelle Rassen sehr gutes Grillfleisch abliefern. Und zu den älteren Rinderrassen gehört das English Longhorn.
Dabei denkt man zuerst an das beeindruckte Bild der Texaner. Allerdings unterscheidet sich das English Longhorn von seinen Kollegen aus den USA in der Morphologie deutlich. Beim Texas Longhorn sind die Hörner beeindruckend weit nach außen geschwungen. Die Hörner des English Longhorn laufen eher in Richtung Maul aus und rahmen das Gesicht der Tiere ein.
Beschäftigt man sich mit der Geschichte, die hinter dem English Longhorn liegt, muss man bis ins 18. Jahrhundert zurückgehen. Robert Bakewell war maßgeblich an der Entstehung des heutigen Rassebild beteiligt und trimmte die Tiere auf ein gutes Fleisch-Knochen-Verhältnis. Das English Longhorn ist letztlich eine der ersten Mastrassen, die heute kaum noch als Konkurrenz für andere Rinderrassen wahrgenommen wird.
Bereits im 19. Jahrhundert setzte der Niedergang des English Longhorn ein. In Großbritannien werden heute aber wieder mehr als 13.000 Tiere in den Herdbüchern geführt. Deutsche Züchter der beeindruckenden Rinder sind nach wie vor aber eher in der Minderheit.
Grillfans geht es nicht nur um Geschichte. Am Ende des Tages zählt, was auf dem Teller liegt. Das English Longhorn punktet hier mit einer sehr feinen Fleischfaser, die zudem schön mit Fett durchsetzt ist. Diese Marmorierung sorgt dafür, dass die Longhorns sich auch für den Grill sehr gut eignen. Aufgrund der überschaubaren Zahl von Zuchtbetrieben ist die Verfügbarkeit allerdings Glückssache.
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