BBQ – eine amerikanische Geschichte

Grillen und BBQ – heute werden oft beide Begriffe gebraucht, um eigentlich ein und dasselbe zu beschreiben. Dabei hat das Grillen nur wenig mit einem typischen BBQ zu tun. Und andersrum ist´s natürlich genauso. Warum? Ein echtes BBQ – so wie es die Spanier Anfang des 16. Jahrhunderts in der Neuen Welt kennengelernt haben – hat mehr mit räuchern, als dem Garen von Fleisch in der Hitze von Gas oder Holzkohle zu tun.

Der Unterschied zwischen beiden lässt sich sogar anhand nackter Zahlen ausdrücken. Typische Grilltemperaturen liegen bei rund 250 Grad Celsius. Für ein waschechtes BBQ sollten es dagegen nicht mehr als 160 Grad Celsius sein.

Wie alt ist das BBQ wirklich?

Wer diese Frage beantworten will, muss es H. G. Wells Protagonisten aus dem Roman „Die Zeitmaschine“ gleichtun – sollte allerdings in die entgegengesetzte Richtung aufbrechen. Bis heute ist nicht bekannt, wer und wann genau das Barbecue erfunden hat. Spanische Quellen des frühen 16. Jahrhunderts berichten aber von einer entsprechenden Technik der Fleischzubereitung in den heutigen Karibikstaaten.

In Erdgruben wurden Holzfeuer entzündet und das Fleisch auf einem Holzgerüst über dem Feuer im Rauch gegart. Eine Tatsache, die das Barbecue deutlich vom heutigen Grillen unterscheidet. Der genaue „Geburtszeitpunkt“ des BBQ´s wird aber immer ein Geheimnis bleiben.

Das BBQ nach Entdeckung der Neuen Welt

Wie vieles gehört das BBQ zu den Dingen, die die Eroberer der Neuen Welt in ihre eigene Kultur aufgenommen haben. Im Barbecue spiegeln sich aber nicht nur die Wurzeln aus indianischer Vergangenheit wider. Auch die Geschichte des Kontinents taucht hier wieder auf – in Form verschiedener Rezepte und Zutaten.

Afrikanische Sklaven haben das Gesicht des Barbecues genauso verändert wie Europäer, die in die Neue Welt auswanderten. Das Barbecue ist über die Jahrhunderte zu seiner heutigen Form herangewachsen und hat eine typisch amerikanische Geschichte.